"Es gibt nichts Gutes – außer man tut es"

Gedanken des amtierenden ZDRK-Präsidenten zur Versteigerungsaktion anlässlich der 33. Bundeskaninchenschau in Leipzig

Wie nimmt man uns Rassekaninchenzüchter wahr – wie werden wir gesehen in der Öffentlichkeit, landauf - landab? Nicht immer einfach, eine treffliche Antwort zu geben.

Nur Mut, wir haben es selbst in der Hand, unser Image positiv zu beeinflussen!

Die Außenwirkung unseres Tuns und Handelns ist ein entscheidender Faktor in Bezug auf die Bekanntheit und – noch viel entscheidender – für die Akzeptanz unseres Hobbys Rassekaninchenzucht in der Öffentlichkeit.

Hier wurde und wird von den Initiatoren der jährlichen Versteigerungsaktionen für karitative Zwecke Vorbildliches geleistet. Dafür möchte ich mich persönlich, aber auch im Namen des gesamten ZDRK, recht herzlich bei allen Beteiligten bedanken.

Aber es geht nicht nur um die Außenwirkung.

Unser Engagement rund um das Hobby, sowie unser Auftreten in der Öffentlichkeit  strahlen auch nach innen und zeugen in dem grandiosen Ergebnis der Versteigerungsaktion anlässlich der 33. Bundeskaninchenschau in Leipzig von der großen Bereitschaft unserer Züchterinnen und Züchter, sich für eine gesellschaftliche Aufgabe zu engagieren und den Nächsten, dem es nicht so gut geht, nicht aus dem Blickwinkel zu verlieren.

Mit Erich Kästners trefflichem Spruch „Es gibt nichts Gutes – außer man tut es“ möchte ich diesen Einsatz und die viele Arbeit, die damit einher ging, besonders  würdigen.

Dieses so stolze Ergebnis  von jetzt 11.000,-- Euro wäre ohne – und jetzt möchte ich auch persönlich werden –  die  vorbildlichen Aktivitäten und den leidenschaftlichen Einsatz  von Kai Sander nicht möglich gewesen.

Sehr gerne hat der Zentralverband die eingespielte Summe aufgerundet.  Ich danke den vielen Spendern und denen, die ihre Portemonnaies und nicht nur das, sondern ihre Herzen öffneten, um mit ihren Geboten bei der Versteigerung einfach nur  Gutes zu tun.

In meiner neuen Eigenschaft als kommissarischer Präsident des ZDRK grüße ich ebenfalls die große Community der Kanin-Hopper und freue mich auf eine sehr gute Zusammenarbeit. Mit welcher Freude und Empathie hier von euch mit unserem Mitgeschöpf Kaninchen umgegangen wird, berührt und erfreut mich gleichermaßen.

Mit den positiven Begleitgedanken um einen stets fairen und menschlichen Meinungs- und Gedanken-Austausch gehen meine Grüße auch an das rkz-forum.

Wir haben das schönste Hobby der Welt – es liegt an uns, dass es so bleibt und wir der Verantwortung um die Bewahrung, Erhaltung und Weiterentwicklung der Rassekaninchenzucht gerecht werden.

 

Ulrich Hartmann, Kommissarischer ZDRK-Präsident

Benefizkaninchenversteigerung 2017

Wenn alle an einen Strang ziehen kann man sehr viel erreichen

Wie es schon zur Gewohnheit geworden ist, gab es auch im Vorfeld der Bundeskaninchenschau in Leipzig eine Kaninchenversteigerung zu Gunsten hilfsbedürftiger Kinder.

Bereits sehr früh nahm Ausstellungsleiter Jörg Peterseim Kontakt zum RKZ-Forum auf um die Modalitäten der Versteigerung abzuklären. Vom Landesverband wurde Jens Zscharschug als Ansprechpartner bestimmt und zwei Vereine als Spendenempfänger vorgeschlagen. Auch machte der LV Sachsen Werbung bei seinen Züchtern einige Tiere frühzeitig für die Versteigerung zur Verfügung zu stellen.

Auch von Seiten des RKZ-Forums wurde zeitig mit den Vorbereitungen begonnen. Katharina Halter erstellte passende Grafiken und zusammen mit Kai Sander wurden entsprechende Texte für Internet und Fachzeitungen geschrieben. Frühzeitig wurde dann in den Fachzeitung und im Internet Werbung für die Versteigerung gemacht. Am 1.11.2017 begann die Versteigerung und es wurden bald die ersten Tiere und Artikel zur Versteigerung eingestellt, somit war das Interesse weiterer Züchter geweckt und schnell kamen weitere Spenden zusammen.

Während der Versteigerung wurde immer wieder durch Informationen Werbung im Internet für die Versteigerung gemacht. Besonders bei Facebook gab sich Katharina Halter viel Mühe die Auktion im Gespräch zu halten. Viele der Beiträge und Bilder wurden geteilt und verbreiteten sich so in der Züchterschaft. Im Hintergrund führt Susan Struck Listen der zur Verfügung gestellten Tiere und Artikel zusammen mit den Anschriften der Spender und die aktuellen Gebote. So konnten sie und Kai Sander im RKZ-Forum den aktuellen Stand der Gebote immer wieder veröffentlichen. Im Hintergrund sorgte Webmasterin Margit Weber für den problemlosen technischen Ablauf der Auktion. Sie stellte die Versteigerungssoftware entsprechend ein und änderte die Ablaufdaten der Versteigerungen, dass möglichst alles am 3.12.2017 ablaufen konnte.

Insgesamt liefen in diesem Jahr 128 Versteigerungen, darunter waren 40  Sachartikel  (nur ein Artikel fand keinen Interessenten) und

88 Rassekaninchen  (fünf Tiere fanden keinen Käufer) zur Verfügung gestellt worden.

Die Firmen Union, Nösenbergen und Kaninchenzeitung unterstützten mit Spenden von Futter und Sachartikeln.

Der Landesverband Kurhessen spendete zwei Präsentkörbe mir Produkten aus der Region und der Landesverband Sachsen-Anhalt spendet gleich dreimal zwei Übernachtungen während der Bunderammlerschau 2019 in Halle zusammen mit Eintrittskarten und Kataloggutscheinen.

Das teuerstes Tier in der Versteigerung  war von Jungzüchterin Lena Herrmann vom  SJ558

Sie spendete ihren Bundessieger vom vergangenen Jahr, einen Rammler der Rasse Frabenzwerg  wildfarbig  der 1120€ erzielte.

Der Vater Lars Herrmann der durch die Gebote auf das Tier seiner Tochter sehr bewegt war spendete noch gegen Ende der Versteigerung einen Farbenzwerg eisengrau, der 1010€ erreichte.

Durch die Spende von Lena fühlte sich der Zuchtfreund Nico Brünner (I184) animiert auch einen FrbZw wildfarben zu spenden, der 705€ einspielte.

Der Verein mit den meisten gespendeten Tieren war der B1052 Münchberg unseres verstorbenen ZDRK-Präsidenten, Erwin Leowsky. Mit vielen Spenden waren auch die Mitglieder des LV Sachsen an der Versteigerung beteiligt.

Nachdem die Versteigerung einen guten Anfang nahm und die Zahl der Spenden immer weiter zunahm, stellte sich früh heraus, dass das Ergebnis in diesem Jahr wohl über denen der vergangenen Versteigerungen liegen würde. Es kam ihm Versteigerungsteam die Hoffnung auf, endlich einmal die „magische Zahl“ von 5000 Euro zu erreichen. Kaum glaubte man dass eine noch höhere Zahl zu erreichen wäre. Um so erfreulicher stiegen die Gebote immer weiter an, sodass man sich einige Tage vor Ende fast ungläubig anfing zu fragen, ob man vielleicht doch die 10.000 Euro-Marke knacken könne?  Als etwas verspätet am 4.12. die letzten Versteigerungen beendet wurden, kamen auf Susan Struk und Kai Sander weitere Arbeiten auf sie zu. Es mussten die „letzten Gebote“ und die Käufer mitsamt ihrer Adressen in die Dateien eingegeben werden.  Erst am Montagabend konnte das Endergebnis veröffentlicht werden. 10184,29 € wurden eingespielt.

Die Käufer und Verkäufer wurden von den Erlösen informiert und in kürzester Zeit war ein Großteil der Versteigerungssumme auf dem Forumkonto gutgeschrieben worden. Nun wurden Details zur Übergabe untereinander geklärt und Käfige auf der Bundesschau geordert. Vom Forum wurden Käfigkarten, Ausgabequittungen und Listen erstellt und nach Leipzig versendet. In jedem Jahr läuft dann auch mal etwas nicht ideal, was dann zu mehr Arbeit und Aufregung führen kann. Da landet eine  E-Mail über die gewonnene Versteigerung im „Spamordner“ oder eine Überweisung erreichte nicht das Versteigerungskonto. So hat das RKZ-Team in den letzten Tagen vor die Tierübergabe immer viel zu tun. Leute werden per Mail oder Telefon kontaktiert und Probleme gelöst. Bis zur Bundesschau konnte dann für die Übergabe aller Tiere grünes Licht gegeben werden.

Auf der Bundesschau sorgte sich dann Jens Zscharschug um die Versteigerungstiere. Er nahm vor Ort die Tiere der Spender entgegen, holte Tiere die auf der Schau ausgestellt waren zu den „Versteigerungskäfigen“ und gab die Tiere an die neuen Besitzer aus.

Ihm Rahmen der Versteigerung kam es immer wieder zu Kontakten mit Teilnehmern und die Aktion lobten und eigene, bewegende Schicksale schilderten, die zu ihrer Teilnahme geführt haben. Oft wurde die Teilnahme bei kommenden Versteigerungen schon zugesagt! Schmunzel musste das RKZ-Team über Kommentare bei Facebook, dass man Lena Hermann doch mit zur Scheckübergabe nehmen solle, da dies bereits schon mit der Familie Hermann abgesprochen war.

Im Rahmen der Eröffnung der Bundesschau wurde dann auch der Scheck an die Spendenempfänger übergeben. Sowohl die Kinderherzkammer e.V. als auch Sonnenstrahl Dresden hatten Vertreter geschickt. Das ZDRK-Präsidium hatte die Summe noch großzügig auf 11.000 Euro aufgerundet. Zusammen mit der Familie Hermann übergab Kai Sander als Vertreter des RKZ-Forums den Scheck an die beiden Vereine. Aber Lena Hermann sollte nicht ganz mit leeren Händen nach Hause gehen. Von der Ausstellungsleitung hatte man für sie noch eine Landesverbandsmedaille zur Verfügung gestellt, von der Kaninchenzeitung bekamen sie und ihrer Schwester Anna jeweils ein T-Shirt und die Firma Union gab noch einen Futtereimer hinzu.

Diese Verssteigerung war ein Beweis dafür was man erreichen kann, wenn alle Seiten gut zusammenarbeiten. Wenn der zuständige Landesverband die Auktion entsprechend unterstützt und seine Züchter mitziehen, die Medien es bewerben und das RKZ-Team Hand in Hand arbeitet, sieht man an dem Erlös diesen Jahres was möglich ist.

Mein besonderer Dank geht an den Landesverband Sachsen für seine Unterstützung und im Besonderen an Jens Zscharschug der während und nach der Versteigerung vorbildlich mit uns zusammen gearbeitet hat. Ich danke alle Spendern für ihre Unterstützung, egal ob die Spende nun für 10,- oder 1000 Euro den Besitzer gewechselt hat. Und natürlich an das Team im Hintergrund des RKZ-Forums, dass viel Arbeit geleistet hat.

Nur gemeinsam konnten wir so ein tolles Ergebnis erreichen.

Auch zur Bundesrammlerschau in Halle wir es im Januar wieder eine Internetversteigerung geben. Ich möchte schon jetzt Züchter bitten, einmal zu überlegen, ob Sie nicht ein Tier dann für die Versteigerung spenden können, aber auch beim Kauf von Zuchttiere nicht zu vergessen bei der Versteigerung nach Tieren zu suchen.

Lasst uns Gutes tun aber auch darüber reden!!

Kai Sander

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BroschüreSonderausgabe Öffentlichkeitsarbeit (2017)