Bericht von der Tagung der Kanin-Hop-Beauftragten im ZDRK

Am 24.2.2018 fand die Tagung der Beauftragten für Kanin-Hop im ZDRK in Neuhof (bei Fulda) statt.

Der Einladung des ZDRK-Beauftragten, Kai Sander, waren Landesbeauftragte aus 15 Landesverbänden oder deren Delegierte gefolgt und arbeiteten eine umfangreiche Tagesordnung ab.

In der Vergangenheit hatte man versucht ein solches Treffen im Rahmen eines Turnieres, wie z.B. der Deutschen Meisterschaften, auszurichten. Leider war dort die Zeit meist so knapp, dass alle Themen kaum in Ruhe besprochen werden konnten.

Kai Sander berichtete kurz, dass die meisten Landesverbände die Anfragen zu Kanin-Hop-Gruppen und -Schiedsrichtern fristgerecht zum 1. Februar versendet hatten. Diese werden nun in eine entsprechende Datenbank eingepflegt. Er erinnerte noch einmal daran, dass Turniergenehmigungen mit deren Ausschreibungen in Kopie an ihn gesendet werden müssen. Auch wurde daran erinnert, dass für jedes Turnier eine Genehmigung beim zuständigen Landesverbandes einzuholen ist. Kai Sander bat die Landesverbände diese auch dann zu genehmigen, wenn diese später als drei Monate vor dem Turnier beantragt werden, wenn es für die Verspätung nachvollziehbare Gründe gäbe.

Die seit einigen Wochen laufende Erprobungsphase der EE-Regeln für Hoch- Und Weitsprung standen auch auf der Tagesordnung. Auf zwei Turnieren in Rheinland-Pfalz und Thüringen wurden diese bereit angewendet und es wurden erste Erfahrungsberichte von den Veranstaltungen der Versammlung vorgestellt. Die Änderung wurde einstimmig als positiv erachtet.

Aus dem Landesverband Thüringen wurde bereits im vergangenen Jahr der Wunsch geäußert, wie auch in anderen Nation, ein Championat einzuführen. Sara Zürch stellt diesen Vorschlag der Versammlung vor. Auf Basis der in der Schweiz angewandten Bestimmungen erarbeitete man einen Entwurf, wie ein solches Championat im ZDRK angewendet werden könnte. Auch dieser Entwurf wurde einstimmig für gut befunden.

Auch die geltenden Kanin-Hop-Regeln wurden noch einmal angesprochen. Es gab verschiedene Wünsche, was noch einmal angepasst werden könnte. Man kam aber überein, diese zum jetzigen Zeitpunkt nicht überarbeiten zu wollen. Zu der Frage zum Mindestalter eines Kaninchens bei einem Start auf Kanin-Hop-Turnieren, definierte Kai Sander wie dies in der Rassekaninchenzucht berechnet wir (der Geburtsmonat wir nicht gezählt plus 5 Monate), somit kann z.B. ein Kaninchen, dass im Laufe des Januars geboren wurde, ab dem 1.Juni an Turnieren teilnehmen. Natürlich liegt es in der Pflicht des Sportlers und des Gruppenleiters nur Tieren eine Klassenprüfung zu erteilen, wenn dies sowohl der Entwicklungs- und Leistungsstand zulässt. Ebenso sind Schiedsrichter berechtigt, überforderte Tiere auf einem Turnier zu disqualifizieren und wenn nötig die Klassenprüfung zu entziehen.

Auch über die „Bestenliste“ die zur Qualifikation von Deutschen- und Europameisterschaften bei denen zur begrenzte Startplätze zur Verfügung stehen angewandt wird, wurde ausgiebig diskutiert. Man kam überein, diese nun in folgenden Punkten zu ändern:

- Für einen ersten Platz bekommt man in Zukunft 3 Punkte, für Platz zwei erhält man 2 Punkte und für den dritten Platz und den folgenden Plätzen mit gleich vielen Fehlern gibt es einen Punkt

- Tiere die in niedrige Klassen zurückgestuft werden, verlieren ihre Punkte und beginnen bei „0“

- Tiere sollen nicht in die leichte Klasse zurückgestuft werden

- Es werden nur noch Turniere eingerechnet die öffentlich im www.kaninhop-forum.de ausgeschrieben werden. Es müssen sich mindestens drei Vereine an einem solchen Turnier beteiligen. Eine regionale Begrenzung ist nur auf zusammenhängende Gebiete zulässig

Des Weiteren wurde in diesem Zusammenhang einvernehmlich der Wunsch geäußert, bei der nächsten Regeländerung aufzunehmen, dass Tiere mit 9 Punkten automatisch in die nächsthöhere Klasse aufsteigen müssen.

Im nächsten Tagesordnungspunkt teilt Gerhard Bayha vom LV Württemberg-Hohenzollern mit, dass geplant wird die DM 2019 in seinem Landesverband auszurichten. Ein entsprechender Antrag wird in der nächsten Zeit an den ZDRK gestellt.

Anschließend sprach man ausgiebig über „Einladungsturniere“. Leider hat sich hier eine Entwicklung verselbstständigt, die von den Teilnehmern der Tagung nicht gutgeheißen werden kann. Leider kommt es immer wieder vor, dass Turniere geheim ausgeschrieben werden und nur Personen zugelassen werden, die dem Turnierveranstalter genehm sind.  Dementsprechend kam man überein, solche Turniere nicht mehr als Qualifikation für EM und DM anzusehen. Im Rahmen der Nachwuchsarbeit hat man volles Verständnis, den Sportlern aus der eigenen Region Startmöglichkeiten zu bieten. Es sollte aber „nicht danach gehen welche Nase der Turnierleitung gefällt“. Somit sollten begrenzte Turniere für eine zusammenhängende Region wie ein oder mehrere Kreisverbände Regionen oder Landesverbände gedacht sein und nicht für vereinzelte Personen oder Vereine!

Kai Sander berichtete weiterhin über die Vorbereitungen zur EM in Herning und die vorbereitende Tagung in der Schweiz. Man kann überein den dänischen Verband bei der Ausrichtung zu unterstützen die die anfallenden Aufgaben aufzuteilen. Auch war man gemeinsam der Meinung, dass die Teilnehme an der EM, wie bei der DM in Bremen geregelt werden soll. Somit hat jeder Interessierte die Möglichkeit mit einem Tier in einem Wettbewerb seiner Wahl in Herning zu starten. Für weitere Starts ist eine Platzierung in der Bestenliste nötig.

In Folge wurde in einer Präsentation der Sachstand der Online-Verwaltung der Bestenliste und Kanin-Hop-Daten der Versammlung vorgestellt. In Zukunft werden alle Daten in einem Verwaltungsprogramm gepflegt, den Sportler wird die Möglichkeit gegeben ihre Daten und die ihrer Tiere über eine App abzurufen und zu aktualisieren. Des Weiteren wurde berichtet, dass es zum Turnierverwaltungsprogramm Kanin-Hop light  eine Erweiterung -Kanin-Hop Premium- geben wird, die dann auch Hoch- und Weitsprungturniere verwalten kann. 

Zum Abschluss der Tagesordnung kam man zu dem Thema „Kanin-Hop Abteilung im ZDRK“. Bereits seit längerer Zeit tragen sich die Sportler mit dem Wunsch, zu einer eigenständigen Abteilung im ZDRK zu werden. Die Aufgaben und Arbeiten rund um Kanin-Hop sind in der Zwischenzeit so umfangreich geworden, dass eine Person allein dies kaum schaffen kann. Aus diesem Grund wäre es sinnvoll, diese Aufgaben auf eine Gruppe von Personen, wie eben dem Vorstand einer Abteilung, zu verteilen. Kanin-Hop seit einigen Jahren eine eigene Kasse, dank Sponsoring und einer sparsamen Kassenführung, wäre es möglich, eine Abteilung finanziell unabhängig vom ZDRK zu betreiben. Auf Grund dieser Sachlage sprachen sich die Delegierten einstimmig dafür aus, das erweiterte Präsidium zu bitten, eine Kanin-Hop-Abteilung zu gründen. Unverzüglich nach der Versammlung hat ein Landesverband einen entsprechenden Antrag eingereicht. Die Teilnehmer werden ihre Landesverbände über diesen Wunsch berichten und um Unterstützung bitten.

Nach sechs Stunden wurde die Versammlung geschlossen. Alle Teilnehmer kamen überein, dass sich die Tagung gelohnt hat uns in Zukunft regelmäßig stattfinden sollte.

 

Kai Sander

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