Gefährdete Rassen bei Wählen sehr beliebt

Stimmabgabe zur Wahl zum Rassekaninchen...
...des Jahres 2020 am ZDRK-Informationsstand...
...während der 34. Bundes-Kaninchenschau in Karlsruhe

Eine große Überraschung gab es diesmal bei der Wahl zur Rasse des Jahres, denn unter den „Top Five“ waren gleich zwei der gefährdeten Kaninchenrassen. Relativ deutlich wurden jedoch die Deutschen Kleinwidder blau-weiß Sieger mit 18,30 Prozent der gültigen abgegebenen Stimmen vor den Grauen Wienern wildfarben mit 12,45 Prozent und den Angora blau mit 11,24 Prozent.

Gewählt werden konnte von Samstag, 14. Dezember 2019, bis Sonntag, 12. Januar 2020. Abgegeben werden konnten die Stimmen entweder bei der 34. Bundes-Kaninchenschau am 14./15. Dezember 2019 in den Messehallen in Karlsruhe (die Ausgabe der Stimmkarten erfolgte am Eingang und am ZDRK-Informationsstand), per Post oder über die vom ZDRK eigens eingerichtete Internetseite (www.rassedesjahres.zdrk.de). Diese wurden nach Ende der Aktion vom ZDRK-Webmaster Michael Lederer (Internetabstimmung) und vom ZDRK-Referenten für Öffentlichkeitsarbeit Wolfgang Elias (34. BKS und Post) jeweils ausgezählt und dann zusammengeführt. Zur Wahl standen diesmal die Rassen und Farbenschläge Deutsche Riesen blau, Englische Widder gelb, Graue Wiener wildfarben, Deutsche Kleinwidder blau-weiß, Holländer eisengrau-weiß, Kleinsilber schwarz, Farbenzwerge schwarzgrannenfarbig, Satin-Chinchilla, Zwerg-Rexe havannafarbig und Angora blau.

Ergebnis der Wahl

Bei der 34. Bundes- Kaninchenschau in Karlsruhe abgegebene Stimmkarten...
...mit den zur Wahl stehenden Rassen

Die Wahlbeteiligung lag in diesem Jahr etwas höher als im Vorjahr. Sowohl die Stimmabgabe bei der 34. Bundes-Kaninchenschau als auch die Stimmgabe per Post hatten gegenüber der 27. Bundes-Rammlerschau und der Abstimmung per Post bei der letzten Wahl zugenommen, während diesmal die Internetabstimmung leicht rückläufig war.

Es wurden insgesamt 1.077 Stimmen abgegeben (481 bei der 34. Bundes-Kaninchenschau, 170 per Post und 426 per Internet). 7 Stimmen waren ungültig, weil auf den Stimmkarten bei der Wahl in Karlsruhe entweder mehr als eine Rasse (3 Stimmkarten) oder aber gar keine Rasse (4 Stimmkarten) angekreuzt waren.

Die Deutschen Kleinwidder blau-weiß bekamen 197 Stimmen (69 bei der BKS, 60 Post und 68 Internet), die Grauen Wiener wildfarben 134 Stimmen (63 bei der BKS, 20 Post und 51 Internet) und die Angora blau 121 Stimmen (46 bei der BKS, 20 Post und 55 Internet). Dahinter folgten Englische Widder gelb mit 118 Stimmen (10,96 Prozent) und Platz 5 teilten sich die Farbenzwerge schwarzgrannenfarbig mit den Zwerg-Rexen havannafarbig mit jeweils 115 Stimmen (10,68 Prozent). Abgeschlagen auf Platz 10 lagen die Satin-Chinchilla mit 32 Stimmen (2,97 Prozent). Sehr erfreulich, dass sich diesmal mit Angora blau und Englische Widder gelb gleich zwei gefährdete Rassen unter den ersten fünf der beliebtesten Rassen befinden!

Werbung für Rassekaninchenzucht vor Ostern

Siegerrasse: Deutsche Kleinwidder blau-weiß

Das Ergebnis der Wahl wurde ab Mitte Februar zunächst im Internet und dann in der Fachpresse veröffentlicht. Als Maßnahme der Öffentlichkeitsarbeit wurde zusätzlich eine Presseinformation mit begleitenden Informationen an zahlreiche Medien (Print, Rundfunk und Fernsehen) gesteuert. Die örtlichen Vereine und Verbände haben durch den frühen Termin der Wahl und Bekanntgabe des Ergebnisses auch in diesem Jahr wieder die Möglichkeit, entsprechende Werbemaßnahmen noch rechtzeitig vor Ostern durchzuführen und die Siegerrasse als „Aufhänger“ für eine Berichterstattung über die Vereins- und Verbandarbeit sowie die Rassekaninchenzucht ganz allgemein in der Lokalpresse zu nutzen. Zu dieser Zeit sind hier insbesondere die Redaktionen der Lokalpresse dank der Symbolfigur des Osterfestes, dem Osterhasen, erfahrungsgemäß sensibel für die Rassekaninchenzucht und hier auch an Texten und Fotos rund um unser Hobby stark interessiert.

Dank für die Unterstützung dieser Aktion

Platz 2: Graue Wiener wildfarben

Herzlichen Dank den Redaktionen der Fachzeitungen „Kaninchenzeitung“ und „kleintiernews– Faszination Rassekaninchenzucht“, die auch die Fotos der zur Wahl stehenden Rassen/Farbenschläge zur Verfügung gestellt haben, den Internetportalen sowie den LV, KV, Clubs und Vereinen, die ein entsprechendes Banner auf ihre Homepage gesetzt und somit Werbung für diese Aktion gemacht haben. Vom RKZ-Team wurden auch diesmal wieder die Stimmkarte und das Aktions-Banner, das auf der Internet-Sonderseite und auch in den Internetportalen veröffentlicht wurde, gestaltet. Birgit Busse-Sander hatte die Kurzbeschreibungen der Rassen/Farbenschläge gefertigt. Vielen Dank auch für diese tolle Unterstützung!

Kurzporträt der Siegerrasse

Platz 3: Angora blau

Die Deutschen Kleinwidder wurden seit 1954 von Erhard Diener gezüchtet. Ab 1968 waren sie als Rasse anerkannt und wurden in den Standard aufgenommen. Mit einem Mindestgewicht von 2,50 kg und einem Höchstgewicht von 3,50 kg gehören sie zu den kleinen Rassen im Standard. Die Deutschen Kleinwidder erfreuen sich großer Beliebtheit bei den Züchtern. Der Körper des Deutschen Kleinwidder ist gedrungen und breitschultrig. Er hat ein gut abgerundetes Becken und einen kräftigen Nacken. Das Fellhaar ist mittellang und verfügt über ein sehr dichtes Unterhaar. Die Begrannung ist gleichmäßig und nicht zu hart. Rassetypische Merkmale beim Deutschen Klein Widder sind die Kopfbildung und der Behang. Der Widderkopf ist stark ausgeprägt. Er ist kurz und kräftig. Die Schnauzpartie ist gut entwickelt, die Kinnbacken sind stark. Eine breite Stirn gehört ebenso dazu wie die schön ausgeprägte Ramsnase. Die Behanglänge beträgt 30-36 cm. An den Ohrenansätzen hat der Behang stark ausgeprägte, dicht beisammenliegende Wülste, die sogenannten Kronen. Er wird mit der Schallöffnung zum Kopf hufeisenförmig getragen. Die Ohren verfügen über eine kräftige Struktur und sind an den Enden gut abgerundet. Kopf- und Rumpfzeichnung sowie die Farbe wird bei den Deutschen Kleinwiddern blau-weiß, wie bei allen Deutschen Kleinwiddern, zusammen in der Position 6 bewertet. Der Kopf soll einschließlich des Ohrenansatzes und der Ohren überwiegend von der Zeichnungsfarbe bedeckt sein. In der Mitte der Stirnpartie soll ein weißer Stirnfleck vorhanden sein. Die Zeichnungsfarbe bedeckt ebenso vollständig den Oberkiefer und sollte beidseitig im Schnauzbereich den Unterkiefer einfassen. Die Kinnbackeneinfassung und der Unterkiefer von der Mundöffnung bis zur Kehle sollte weiß sein. Die Mantelzeichnung erfasst den Rumpf. Frei von weißen Flecken bedeckt sie den Rücken vom Genick bis zum Blumenansatz, die Flanken und die Oberseite der Blume. Die Brust soll völlig weiß sein, ebenso die Vorderläufe im Vorderfußbereich, die Hinterläufe und die Unterseite der Blume. Die Zeichnungsfarbe „blau“ soll kräftig mittel- bis dunkelblau und mit einem guten Glanz versehen sein.

Text und Fotos: Wolfgang Elias, ZDRK-Referent für Öffentlichkeitsarbeit
Entwurf Kurzporträt Siegerrasse: Birgit Busse-Sander
3 Fotos Kai Sander

 

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