Tagung des Europaverbandes vom 09.-12. Mai 2024 in Ungarn – Bewerbung für Europaschau 2025 vom 04.-09. November 2025 in Nitra (Slowakei) liegt vor
Vom 09. bis 12. Mai 2024 fand in Kecskemet/Ungarn die Tagung der Entente Européenne d’Aviculture et de Cuniculture, kurz EE, statt. Der Ungarische Verband hat diese Tagung in hervorragender Art und Weise in nur einem Monat vorbereitet und durchgeführt, nachdem klar war, dass Prag aus Kostengründen nicht als mehr Tagungsort zur Verfügung stand.
Die Sitzung der Sparte Kaninchen stand am Freitag, wie schon die Sitzung der
Standardfachkommission der EE am Donnerstag, ganz im Zeichen des neuen Europa-Standards. Dieser wurde in zwei Vorträgen vorgestellt und wird den Deutschen Züchtern in weiten Teilen sicherlich bekannt vorkommen. Der neue Europa-Standard 2024 ist nur über die EE-Standardkommission für interessierte Züchterinnen und Züchter für 60 € zu erwerben.
Kontaktperson ist Roland Olinger, rue Fany Schumacher 17, L-3565 Dudelange, 0035 251 284 9. Bisher hat sich auch unser EE-Präsident der Sparte Kaninchen und DPV-Vorsitzende Wolfgang Vogt am Vertrieb beteiligt. Über die Drucksachenverteilerstellen des ZDRK ist der
neue EE-Standard nicht zu erwerben. Erfreulich ist, dass laut Angaben des Spartenleiters Kaninchen bereits 11 rassebezogene Europaschauen im Zuchtjahr 2024 aufgrund der ausgefallenen spartenbezogenen Europaschau in Tschechien kurzfristig genehmigt wurden.
Hier sei darauf zu achten, dass nur Preisrichterinnen und Preisrichter bewerten können, die über ausreichende Schulung der EE verfügen. Neue EE-Kaninhop Beauftragte wurde Katharina Wehrmut aus der Schweiz.
Bei der EE-Generalversammlung am Samstag waren 88 stimmberechtigte Personen aus 65 Mitgliedsverbänden der EE sowie des Präsidiums anwesend. Da die Durchführung von Europaschauen ein wesentlicher Bestandteil der Finanzierung des Verbandes darstellt, musste leider ein Verlust im vergangenen Geschäftsjahr verbucht werden, in dem bereits die
ursprünglich in Polen geplante Europaschau abgesagt werden musste. Aufgrund von Vorgaben des Luxemburger Rechtes musste eine Anpassung der Satzung beschlossen werden, um die erforderlichen Voraussetzungen für eine gültige Eintragung der EE im Vereinsregister zu erfüllen. Anfragen zu Tierwohl-Fragen jeglicher Art sowie europäischer Regelungen, die unsere Tiere betreffen, sollten künftig nicht einzeln bei der EU-Kommission eingereicht werden sondern über Eric Apperlo, dem Tierschutzbeauftragten der EE kanalisiert werden. Bei den Wahlen wurde Jeannine Jehl als Generalsäkretärin bestätigt und
neu als Vizepräsident Edin Jabandjic, Präsident des Dachverbandes der Kleintierzüchter aus Bosnien-Herzegowina gewählt. Er konnte sich gegen den ebenfalls kandidierenden Präsidenten des Dachverbandes der Kleintierzüchter aus Bulgarien, Sasho Sarandev durchsetzen und folgt nun auf Istvan Rohringer, der in allen Ehren verabschiedet wurde. Auf Antrag wurde entschieden eine Gruppe zu bilden, die sich der Zukunftsarbeit in der EE widmen soll. Die Rahmenbedingungen hierfür sind jedoch noch nicht bekannt gegeben
worden. Neu in die EE aufgenommen wurden folgende Sparten und Länder:
- Kaninchen aus Bulgarien
- Vögel aus Ungarn
- Tauben aus der Ukraine
Die Tagung 2025 soll in Rumänien und in 2026 in Spanien stattfinden. Die große
Überraschung kam jedoch zum Ende der Generalversammlung unter Punkt Verschiedenes, als verkündet wurde, dass eine seriöse Bewerbung des slowakischen Verbandes vorliege, eine Europaschau für alle Sparten vom 04.-09. November 2025 in Nitra durchzuführen, wo bereits eine Europaschau stattfand. Laut Aussagen des Präsidenten der EE, Gion Gross waren die
bisherigen Gespräche hierzu sehr vielversprechend. Arbeiten wir alle daran, dass dies ein wichtiger Baustein für die Zukunft der europäischen Kleintierzucht in der EE sein wird.