Tagung der Referenten für Öffentlichkeitsarbeit in Templin
INTERESSANTE VORTRÄGE UND INFORMATIONEN
Anlässlich der ZDRK-Tagung in Templin tagten nach zweijähriger Pause wieder die Referenten für Öffentlichkeitsarbeit der zwanzig Landesverbände. Der ZDRK-Referent für Öffentlichkeitsarbeit, Ulrich Hinrichsmeyer, konnte neben einigen Gästen auch die Redakteurin der Fachzeitschrift Kaninchen, Gisela Becker, begrüßen.
Urich Hinrichsmeyer stellte zunächst das Projekt "Patenschaft für Jungzüchter" vor, um interessierten Jugendlichen den Einstieg in die Rassekaninchenzucht zu erleichtern und gleichzeitig gegenüber den Eltern Hilfestellungen für das Hobby ihrer Kinder und Jugendlichen anbieten zu können. Grundsätzlich haben insbesondere Kinder, aber auch Jugendliche sehr großes Interesse an Kaninchen, aber Rassekaninchezucht bedeutet, Verantwortung für die Tiere nicht nur hin und wieder, sondern an 365 Tagen im Jahr zu übernehmen. Die Eltern möchten aber nach wie vor Urlaub machen und haben Bedenken, dass dies wegen der Tierhaltung dann nicht mehr geht. Hier würde sich dann die Patenschaft anbieten und ein erfahrener Züchter, der vielleicht einen zu großen Stall hat bzw. der aufgrund des Alters nicht mehr so viele Tiere halten kann, könnte einem interessierten Jungzüchter einen Teil seiner Zuchtanlage zur Verfügung stellen oder diesem während der Urlaubszeit als "Futtermeister" zu unterstützen. Von dem angehenden Jungzüchter müssten aber außerhalb des Urlaubs auf jeden Fall alle anfallenden Zuchtaufgaben erledigt werden, wobei der erfahrene Züchter natürlich helfend unter die Arme greifen könnte. Wenn die Eltern dann später überzeugt sind, dass das Kind bzw. der Jugendliche wirklich Interesse an der Rassekaninchenzucht hat, könnte eine eigene Zuchtanlage erstellt werden. Andernfalls könnte (je nach Interesse) die Patenschaft beibehalten werden oder aber beendet werden. Dies sei auf jeden Fall ein Ansatzpunkt, um für die Rassekaninchenzucht zu werben bzw. Jungzüchter in die Vereine zu bekommen.
Weiterhin wurde das neueste Projekt der ZDRK-Öffentlichkeitsarbeit, die Einsteigerbroschüre, vorgestellt. Diese Broschüre beschreibt sehr deutlich und für einen Anfänger gut verständlich die Rassekaninchenzucht. Hinrichsmeyer betonte, dass diese Broschüre tatsächlich nur zur Werbung gedacht ist und nicht an „alte Hasen“ abgegeben werden soll. Daneben wurde zur allgemeinen Verteilung an die Vereine und KV ein neuer ZDRK-Flyer herausgegeben. Wirkung erzielt dieser Flyer jedoch nur mit der regionalen Kontaktadresse (örtlicher Kleintier- bzw. Kaninchenzuchtverein!), denn es wird sich kaum ein Interessent direkt an den jeweiligen LV wenden. Hier spielt der regionale Bezug zu einem Verein im Ort bzw. der unmittelbaren Umgebung eine wesentliche Rolle.
Die Berliner Redakteurin der Fachzeitschrift Kaninchen, Gisela Becker, referierte ausführlich über den Umgang mit der Fotokamera bzw. zeigte auch an zahlreichen praktischen Beispielen draußen im Garten des Tagungshotels, was beim Fotografieren von Personen und Tieren zu beachten ist.
Weiterhin bat Frau Becker darum, bei der Erstellung von Berichten für den Organisationsteil der Fachzeitschrift bestimmte Formen zu beachten (Abkürzung der Rassen nach Standard, Reihenfolge der Aufführung von Züchter/Aussteller, Rasse, Punktzahl usw.) und hier nur Fakten zu bringen. Die ohnehin selbstverständlichen Begrüßungsworte der Vereins-/ Verbands- und Clubvorsitzenden sowie Reden von Ehrengästen sollten hier weggelassen werden, weil sonst die Texte zu lang werden und nicht alle Vereine/Verbände die Möglichkeit hätten, ihre Texte und Fotos in diesem Organisationsteil zu präsentieren.
Berichte würden auch sehr gern per E-Mail entgegen genommen, denn bei einer Einreichung in schriftlicher Form per Post müssten die Texte erst noch erfasst werden, was bei dem elektronischen Versand dann entfalle.
Frau Becker kündigte an, dass demnächst auf der Homepage des HK-Verlages für die Vereine die Möglichkeit bestehen soll, über ihre Arbeit zu berichten. So konnten aus Platzgründen beispielsweise bisher keine Schauberichte über Vereinsschauen veröffentlicht werden, was dann im Internet aber möglich sein wird. Hier sollen dann auch zukünftig die Vereine und Verbände die Möglichkeit haben, ihre Termine (Ausstellungen, Veranstalungen, Jubiläen usw.) einzustellen.
Der Referent für Öffentlichkeitsarbeit im LV Kurhessen, Wolfgang Elias, referierte über den Umgang mit der Lokalpresse und zeigte auf, was im Vorfeld und während sowie auch nach einer Veranstaltung zu beachten ist, um Berichte über die Arbeit des Vereins bzw. des Kreisverbandes oder der Handarbeits- und Kreativgruppen in die örtliche Presse zu bekommen. Er stellte auch dar, wie ein Text aussehen muss bzw. was dieser enthalten muss, damit er in der Lokalzeitung abgedruckt wird.
Die PowerPoint-Präsentation wird Elias allen Referenten für deren Arbeit in den einzelnen LV zur Verfügung stellen.
Hinsichtlich des Themas „Homepage als Unterstützung bei der Pressearbeit“ riet Ulrich Hinrichsmeyer, den Umgang mit den Daten des Vereins/Verbands zu bedenken und nicht zu viele Informationen in das Internet zu stellen. Auch der richtige Zeitpunkt für eine Präsentation im Internet sollte gut durchdacht sein, denn die Fachzeitschrift Kaninchen als offizielles Organ des ZDRK darf nicht benachteiligt werden. Dies wäre jedoch der Fall, wenn Informationen nach einem Ereignis sofort im Internet veröffentlicht werden. Die Fachzeitschrift benötigt bis zur Veröffentlichung weit mehr Zeit und wenn alles bereits vorher im Internet zu lesen ist, würde die Fachzeitschrift dadurch an Bedeutung verlieren.
Ulrich Hinrichsmeyer verabschiedete sich dann als ZDRK-Referent für Öffentlichkeitsarbeit aus seinem Amt, weil er sich aus beruflichen Gründen nicht mehr für eine neue Amtsperiode zur Verfügung stellen kann. Er zog eine Bilanz seiner Arbeit und zeigte auf, was in den letzten Jahren im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit auf den Weg gebracht werden konnte. Er wünschte seinem Nachfolger viel Glück und Erfolg.
Wolfgang Elias bedankte sich stellvertretend für alle Referenten bei Ulrich Hinrichsmeyer für dessen Arbeit und überreichte ihm einen Fahrradschlauch, auf den viele Geldmünzen aufgeklebt waren und wünschte ihm damit symbolisch viel Glück bei seinen Fahrten mit dem Fahrrad, für die er jetzt vermutlich wieder mehr Zeit finden kann.
Hinrichsmeyer dankte für die Zusammenarbeit mit den Referenten der LV während seiner Amtszeit und wünschte ihnen auch weiterhin eine erfolgreiche Arbeit.
Wolfgang Elias
ZDRK-Referent für Öffentlichkeitsarbeit