Goldene Hochzeit von Renate und Manfred Rommel
Am 2. Juni feierten Renate und Manfred Rommel im Kreise der Familie in Südtirol die Goldene Hochzeit.
Die Züchterlaufbahn von Manfred Rommel begann mit einer Klein-Chinchilla-Häsin, die er als zehnjähriger Junge von seinem Opa bekam. Dieser Rasse hat Manfred bis heute die Treue gehalten.
Mit zehn Jahren erfolgte dann auch der Eintritt in den Verein und somit ist Manfred seit sage und schreibe 63 Jahren im LV Württemberg und Hohenzollern gemeldet. Bereits wenige Jahre nach dem Vereinseintritt erfolgte die Aufnahme in den Chinchilla-Club Württemberg-Hohenzollern. Mit 17 Jahren war er bereits Zuchtwart des damals großen und bedeutenden KV Stuttgart. Sein Club wählte den jungen Züchterfreund 1962 zum 1. Vorsitzenden, nachdem er zuvor bereits vier Jahre lang als Schriftführer fungierte. Dieses Amt übte er ununterbrochen 40 Jahre aus und führt seit diesem Jahr erneut seinen Chinchilla-Club Württemberg und Hohenzollern, der einfach auch ein Stück seines Lebens darstellt.
Somit ist es nicht verwunderlich, dass ein weiterer Großer der Schwäbischen und Deutschen Rassekaninchenzucht bereits sehr früh auf Manfred Rommel aufmerksam wurde. Unter dem legendären Walter Kölz avancierte Manfred Rommel mit 19 Jahren zum Organisationsleiter im LV Württemberg-Hohenzollern. Mit den vielen freiwilligen Helfern haben sie für Highlights züchterischer und organisatorischer Art auf dem Stuttgarter Killesberg ("Kaninchenberg") gesorgt und dort fast ein Vierteljahrhundert lang bis 1982 zahlreiche Bundes- und Landesschauen und eine Europaschau ausgerichtet.
Aber mit dem Ende der Ära Kölz ist das Kapitel "Bundesschauen" nicht geschlossen, denn bis 2003 wurden mehrere Großveranstaltungen auf ZDRK-Ebene vom LV Württemberg und Hohenzollern durchgeführt, die wesentlich mit dem Namen von Manfred Rommel verbunden waren.
Manfred Rommel setzte unermüdlich seine Erfahrung, seine Energie und seinen gesunden Ehrgeiz ein, um die gemeinsame Sache voran zu treiben: Der Club-Vereinigung von Württemberg-Hohenzollern stand er von 1968 bis 1982 vor und von 1989 bis 1997 unterstützte er seinen Nachfolger als Stellvertreter im Amt.
Weiterhin war Manfred Rommel von 1996 bis 2006 Vorsitzender des LV Württemberg und Hohenzollern.
In die Zeit seiner Tätigkeit als Vorsitzender der Württembergischen Club-Vereinigung fiel auch die Wahl zum ZDK-Club-Obmann. Rommel war von 1977 bis zu seinem freiwilligen Amtsverzicht 1982 bereits im Präsidium des Zentralverbandes und in der Standard-Fachkommission ein sachkundiger Mitarbeiter, Ratgeber und Initiator.
Aber bereits viel früher, Anfang der Siebziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts, brachte Rommel seine Schaffenskraft im Zentralverband ein. Unter dem damaligen Präsidenten Kurt Binder war der junge Preisrichter mitverantwortlich für die Ausformulierung des Europa-Standards, eine Arbeit, die so richtig erst in der Aktualität im Prozess des Gestalt annehmenden neuen Europas ihre Bedeutung entfaltet.
Für diese umfangreiche Arbeit wird ihm von Kurt Binder eine Ehrung zuteil, auf die Rommel zu Recht stolz sein konnte und kann, denn er wurde mit nur 33 Jahren im Jahr 1972 als bis zum heutigen Tag jüngstem Ausgezeichneten zum Meister der Deutschen Rassekaninchenzucht ernannt. Sicherlich ein Höhepunkt in seiner züchterischen Laufbahn.
Weitere Ehrungen schlossen sich an oder gingen voraus: 1956 erhielt Manfred Rommel die Ehrennadel in Gold seines Vereins, 1960 des KV Stuttgart und 1962 des LV Württemberg und Hohenzollern. Auch die Club-Vereinigung bedankte sich für seinen Einsatz mit der Ehrennadel in Gold. 1967 wurde ihm die Ehrenmitgliedschaft seines Chin-Clubs ausgesprochen und für seine europaweiten Verdienste verlieh ihm das Landwirtschaftsministerium in Paris den Orden "Merite de Agricol".
1998 wurde ihm die Verdienstmedaille des LV Württemberg und Hohenzollern überreicht und zwei Jahre später folgte die höchste Auszeichnung seines LV: Manfred Rommel wurde zum "Altmeister der Schwäbischen Rassekaninchenzucht" ernannt. Dies war Anerkennung
und Dank für das noch lange nicht abgeschlossene Lebenswerk im Dienste der organisierten Rassekaninchenzucht.
Im Jahr 2001 wurde Manfred Rommel zum Ehrenmeister der Deutschen
Rassekaninchenzucht ernannt.
Die Krönung stellt aber sicherlich der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland dar, der im Auftrag des damaligen Bundespräsidenten Köhler 2006 in einer besonderen Feierstunde an Manfred Rommel in Stuttgart verliehen wurde. Mit dem Bundes-Verdienstkreuz wurde ein außergewöhnlicher Einsatz für die Rassekaninchenzucht in Deutschland besonders gewürdigt.
Hochaktiv hat sich Manfred Rommel seit nunmehr vierzehn Jahren als ZDRK-Schatzmeister mit den branchenüblichen schwäbischen Tugenden "Man kann nur das ausgeben, was man hat" und "Sparen ist keine Sünde, sondern die Voraussetzung von Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit" besonders verdient gemacht um die Rassekaninchenzucht in Deutschland.
Die Arbeit seines Nachfolgers im LV Württemberg und Hohenzollern unterstützt er als Ehrenvorsitzender tatkräftig und es gibt selten eine LV-Sitzung, an der der Jubilar nicht teilnehmen kann.
Seit 2011 ist Manfred Rommel als Vorsitzender der LV-Schieds- und Schlichtungsstelle in der Verantwortung und für die Bundes-Rammlerschau 2014 im Kompetenz-Team der Ausstellungsleitung.
Aber da ist natürlich nicht nur der äußert rührige und umsichtige Funktionär, sondern ein sehr erfolgreicher Kleintierzüchter, der sich sowohl in der organisierten Rassekaninchen- als auch der Rassegeflügelzucht einen Namen gemacht hat.
Seinen Chin-Kaninchen hält er ununterbrochen über 60 Jahre die Treue. Ungezählte Vereins-, Kreis- und Club-Meister-Titel wurden ergänzt durch Sieger-Bänder und Meister-Ehren auf LV-Ebene. Gekrönt wurde das Ganze mit dem Bundesmeister-Titel, die er mit seinen Klein-Chinchilla errang, sowie vier weiterer Bundesmeister-Titel mit seinen Hermelin Rot- und Blauaugen.
Als die junge Renate am 2. Juni 1962 ihrem Manfred das Ja-Wort gibt, weiß sie natürlich, auf was sie sich einlässt, denn da hatte sich Manfred Rommel bereits mit Haut und Haaren der Rassekaninchenzucht verschrieben, die ihn bis heute begleitet und sein Leben wesentlich mit bestimmt.
"Die Frau an seiner Seite…", aber so in dieser "begleitenden" Funktion seine Ehefrau Renate zu charakterisieren, ist sehr ungenau und eben nicht zutreffend. Als selbstständige Friseurmeisterin war Renate Rommel jahrzehntelang eine Institution in Stuttgart.
Manfred Rommel, gelernter Kfz.-Mechaniker und bis zum Ende seiner Berufslaufbahn dem Automobilforum in Stuttgart als Leiter der Gebrauchtwagenabteilung verbunden, muss bereits in früher Jugend mit dem schwäbischen Automobil- und Benzinvirus befallen worden sein, denn bis heute zeichnet er verantwortlich für die Finanzen des Motocross-Rennstalls seines
Sohnes Uwe. Dies ist sicherlich eine nicht allen bekannte Fassette seines Lebens.
Sein Engagement, sein Organisationstalent, seine Verlässlichkeit und Beharrlichkeit sind Wesensmerkmale, die Manfred Rommel besonders auszeichnen. Ein "Schaffer", wie man im Schwäbischen sagt, einer also, der nicht fragt, wo das "Geschäft", die Arbeit ist, sondern der dies alles sieht und erkennt, die Ärmel aufkrempelt und dann gleich zupackt! Ungezählte Ausstellungen auf allen Ebenen unseres Hobbys wurden von ihm gemanagt und durchgeführt, immer ein übergeordnetes Ziel vor Augen: Die Kleintierzucht im Blickfeld der Öffentlichkeit positiv zu verankern.
"Carpe diem" könnte der Wahlspruch des Manfred Rommel lauten. Dieses "Nütze-den–Tag" möge der Geehrte noch sehr lange für die organisierte Rassekaninchenzucht einbringen und einsetzen können. Seiner Ehefrau Renate sei weiterhin die Gabe der Nachsicht und Geduld geschenkt, die man benötigt, wenn der Ehemann mit all seinen vielen Verpflichtungen nicht immer zu Hause sein kann.
Wir wünschen unserem Jubelpaar weiterhin Freude an der Familie, am Leben, beste Gesundheit und noch viele inhaltsreiche und gute Jahre!
ZDRK
LV Württemberg und Hohenzollern mit allen Abteilungen
KV Stuttgart
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Z 303 Oeffingen